Erich Markowitsch

Wirtschaftspolitiker; SED

* 9. April 1913 Berlin

† 9. April 1991

Wirken

Erich Markowitsch wurde am 9. April 1913 in Berlin als Sohn eines Arbeiters geboren. Nach der Volksschule war er als Hafen- und Lagerarbeiter tätig. 1929 wurde er Mitglied des kommunistischen Jugendverbandes, ein Jahr später KPD-Mitglied. 1930-33 gehörte er der Revolutionären Gewerksschaftsopposition (RGO) an. Von 1932-33 betätigte er sich politisch in Hamburg und wurde gleich zu Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft deswegen am 9. April 1933 verhaftet und zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nachdem er diese Haft im Zuchthaus Fuhlsbüttel abgebüßt hatte, wurde M., der jüdischer Abstammung ist, in sogenannte "Schutzhaft" genommen und in das KZ Sachsenhausen verbracht. Von 1942-44 befand er sich als Zwangsarbeiter im IG Farbenlager Buna Monowitz, das zum KZ Auschwitz gehörte und von 1944-45 schließlich als Häftling im KZ Buchenwald.

1945 trat er nach seiner Befreiung in die Volkspolizei ein und wurde alsbald Leiter des Kriminalamtes Thüringen-Ost. Danach leitete er eine Polizeischule. Anschließend war er Kaderleiter der Maxhütte in Unterwellenborn und Aufbauleiter der Erzgruben West in Bardeleben. 1950-54 absolvierte er ein Fernstudium der Parteihochschule der SED, 1957 ein Fernstudium der Fachschule für Roheisen Unterwellenborn. 1954-59 fungierte er als Werkdirektor des Volkseigenen Betriebs Eisenhüttenkombinat Eisenhüttenstadt und war zugleich ...